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Ich habe noch einen Wunsch zur Verbesserung von HELI-X. Und zwar die Erweiterung des physikalischen Modells zur Emulation des Drifts beim Fliegen von Pirouetten. Momentan fliegen sich in HELI-X alle Trainer Modelle so, als hätten sie ein Flybarless-System mit einer perfekten Pirouettenkompensation eingebaut. D.h. wenn ich sie um die Rotorachse drehe, bleibt die Rotorachse konstant auf ihrer Position, so als ob durch die Rotorachse ein unsichtbarer Faden gespannt wäre, der sie exakt auf dieser Achse hält.

Im realen Leben ist es so, dass man mindestens mit Nick nach vorne kompensieren muß wenn man eine Pirouette fliegt weil der Heli die Eigenschaft hat, nach hinten wegzudriften und meistens ist auch noch ein seitlicher Drift vorhanden, der auch weggeknüppelt werden muß damit der Heli schön in der Luft auf dem Punkt stehen bleibt wenn man ihn dreht. Dieser Drift tritt umso stärker in Erscheinung, je langsamer die Pirouette geflogen wird.

Wenn man das noch in die Emulation einbauen könnte, wäre das ein großer Sprung in Richtung Realitätstreue denn ich habe feststellen müssen, dass viele andere Simulatoren dies auch nicht korrekt emulieren, wobei ich mir bei den richtig teuren Konkurrenzprodukten nicht sicher bin denn die konnte ich noch nicht ausprobieren.

Aber eventuell kann ja jemand, der sowas auf seinem PC hat, dazu was sagen.

Vielen Dank schon mal auch wenn's nicht so einfach lösbar ist.

Gruß, Nostromo

Hallo,

das ist schon seit Version 1.0 drin. Kannst Du LANGSAME Pirouetten fliegen ohne zu korrigieren?

Wenn Dir der Effekt nicht genügt, vergrössere den Wert

<MultiplicatorSideShiftByTailRotor>

Michael

Hallo Michael

Michael wrote:das ist schon seit Version 1.0 drin. Kannst Du LANGSAME Pirouetten fliegen ohne zu korrigieren?

Das ist jetzt eine gute Frage, man kann einen CP Heli ja nicht mal ohne Drehung schweben lassen ohne ständig zu korrigieren.

Ich habe es mal mit dem Razor Blade 500 mit Flybar versucht, der bleibt beim Schweben unter langsamem Drehen ohne Korrekturen zumindest eine Weile innerhalb eines gewissen Bereichs. Wenn ich den Heli einfach vom Boden in die Höhe lifte, beginnt er natürlich langsam in eine Richtung wegzudriften. Mache ich das unter einer langsamen Drehung nach links oder nach rechts bemerke ich, ehrlich gesagt, so gut wie keinen Unterschied bei dem Wegdriften, sowohl was Geschwindigkeit betrifft, als auch Richtung.

Michael wrote:Wenn Dir der Effekt nicht genügt, vergrössere den Wert

<MultiplicatorSideShiftByTailRotor>

Michael

Danke für den Hinweis, das werde ich mal ausprobieren.

Ich finde es übrigens sehr schade, dass sich an solchen Diskussionen bezüglich der Realitätsnähe von HELI-X kaum andere Heli-Piloten beteiligen. Vor allem die, die bereits wesentlich mehr Flugerfahrung in der Praxis haben als ich. Ich kann nur vermuten warum das so ist. Vielleicht aus Desinteresse oder aus höflicher Zurückhaltung, wer weiß? Zu meinem Posting bezüglich dem Bodeneffekt hat auch niemand etwas geschrieben. Mittlerweile habe ich aber auch bemerkt, dass der Bodeneffekt sehr von der Beschaffenheit des Untergrunds abhängt.

Vielleicht entsprechen meine persönlichen Eindrücke ja nicht denen, die andere Leute erleben? Schade, aber so werde ich es nie erfahren.

Beste Grüße,

Nostromo

was mir bei Piros aufgefallen ist, das sich die Drehgeschwindigkeit in der Sim die vollen 360 Grad nicht ändert

ich versuch mal eine Erklärung:
die ersten 180 Grad (nach vorne) drehen gegen die Flugrichtung, da mischt der Luftwiderstand gehörig mit und drückt gegen den Heckrotor
die zweiten 180 Grad (dann nach hinten) hilft der Luftwiderstand mit und bläst den Rotor nach hinten, soll heißen: das Heck dreht schneller nach hinten als nach vorne
Funktioniert natürlich nur im schnellen Vorwärts-Flug ...

ist zumindest bei meinem 450X so

alle Klarheiten beseitigt ?

das Nicken nach oben nach einer Piro bemerke ich bei meinem 130X extrem stark, beim 450X ist fast nichts zu bemerken
ein wenig gegen steuern muss ich schon, aber der 130 nickt sicher um 30 Grad nach oben während der 450er nur ganz leicht nickt

@Nostromo: das mit dem Bodeneffekt ist ein generelles Simulatorproblem. Meinen Recherchen nach ist kein derzeit verfügbarer Sim nur annähernd in der Lage, Luftströmungen realitätsnah zu simulieren, was vermutlich mit dem dazu benötigten Rechenaufwand zusammenhängt. Genau aus dem Grund ist es auch eine gute Idee, sich für die allerersten Versuche einen Koax zuzulegen, da man damit die Lufteffekte (ich nenne das jetzt mal so, da es ja auch Saugeffekte, Wirbelringstadien etc. gibt) damit reell erfährt, ohne ein großes Risiko einzugehen (beim Blade mCX2 ist das Risiko sogar fast Null).

Im Grunde hat wohl jeder Simulator Abweichungen von der Realität. Das Problem mit den Pirouetten habe ich auch bemerkt, das ist im Sim etwas zu leicht, aber damit kann ich leben. Ich brauch's im Simulator nicht perfekt, ich nutze ihn nur zur Vorbereitung auf die Realität, und da hat sich Heli-X als echt nützlich herausgestellt, nicht zuletzt wegen der ganzen Trainingsmodi. Sollte ich besser fliegen können, werde ich vermutlich komplett auf einen Sim verzichten. Denke, das machen andere Modellpiloten ähnlich.

Gruß

ThomasC

ReinhardG wrote:was mir bei Piros aufgefallen ist, das sich die Drehgeschwindigkeit in der Sim die vollen 360 Grad nicht ändert

ich versuch mal eine Erklärung:
die ersten 180 Grad (nach vorne) drehen gegen die Flugrichtung, da mischt der Luftwiderstand gehörig mit und drückt gegen den Heckrotor
die zweiten 180 Grad (dann nach hinten) hilft der Luftwiderstand mit und bläst den Rotor nach hinten, soll heißen: das Heck dreht schneller nach hinten als nach vorne
Funktioniert natürlich nur im schnellen Vorwärts-Flug ...

ist zumindest bei meinem 450X so

alle Klarheiten beseitigt ?

Hallo,

ganz so einfach ist die Welt nicht, was Du meinst hängt stark vom Heli, vom Heckrotor und vom Gyro ab:

Mit einem Gyro im HH-Modus gibt der Knüppel die Drehrate vor. Das bedeutet:

- Wenn die Drehrate langsam ist bzw. der Heckrotor genug Leistung bringt, dann gibt es keine Unterschiede zwischen der Drehgeschwindigkeiten. Das ist bei den modernen 3D-Helis so.

- Wenn die Drehgeschwindigkeit hoch ist und/oder der Heckrotor zu schwach (oder ein Gyro ohne HH verwendnet wird), dann ist die Drehgeschwindigkeit im Vorwärtsflug unterschiedlich. Das ist typischerweise bei Scale-Helis so. Versuch mal z.B. die EC-135 in dieser Sache.

Michael

@ReinhardG
Das, was Du beschrieben hast, habe ich bereits vermutet. Nämlich dass dieser Effekt bei kleinen Helis viel stärker auftritt als bei den großen Teilen. Ich bin noch relativer Anfänger und habe leider keinen Heli der 700er Größe zum Vergleich und kann diesbezüglich nicht mitreden. Aber ich habe einen Walkera V120D02S, der von der Größe ungefähr Deinem Blade 130X entspricht und wenn ich den um seine Achse drehen lasse, habe ich auch den von Dir beschriebenen Effekt, der sich sehr stark bemerkbar macht und den ich im Simulator vermisst habe. Wenn ich mit dem eine Pirouette um 360 Grad fliege muß ich deutlich Nick nach vorne geben weil er sonst regelrecht nach hinten "wegkippt". Das war es auch, was ich gemeint habe.

@ThomasC
Vielen Dank für Deine Hinweise. Dass das mit der Simulation des Bodeneffekts nicht so einfach ist, habe ich mir schon gedacht. Insbesondere auch weil dieser recht stark vom Untergrund abhängt. Es liegen also z.B. bereits Welten dazwischen, ob man einen 450er auf einer gemähten Wiese knapp über dem Boden schwebt oder über dem glatten Boden einer Sporthalle.
Mir ist schon klar, dass der Simulator nur eine gewisse Nähe zur Realität vermitteln kann und dass man ihn als Trainingsmittel auch so sehen sollte. Ich will hier auch den HELI-X in keinster Weise schlechtreden, ganz gewiss nicht. Die 50€, die ich für den HELI-X bezahlt habe, war die beste Geldanlage auf meinem Weg zum guten RC Heli-Piloten. Ich würde den HELI-X jederzeit wieder kaufen und empfehle ihn auch weiter, wo ich nur kann. Ich finde, dass er ein wirklich guter Simulator ist, dessen physiaklische Emulation, wenn überhaupt, nur von wirklich teuren Spitzenprodukten übertroffen wird und vom Preis-Leistungsverhältnis ist er sicherlich unschlagbar. Gewisse Dinge bemerkt man auch erst mit steigenden Fähigkeiten, wie z.B. den Unterschied zwischen dem Flugverhalten eines Paddel-Heli und einem Flybarless. Anfangs ist mir das das überhaupt nicht aufgefallen und dann später, als ich was bemerkt habe, dachte ich, es sei vielleicht nur Einbildung.

Mir ging es eigentlich nur darum, dass gerade die Probleme, die mir als Einsteiger beim Erlernen des Fliegens Probleme bereitet hatten, im Simulator nicht so realitätsnah wiedergegeben werden, wie ich es erwarten würde. Dazu zählen z.B. solche Sachen wie der Bodeneffekt oder auch dieser Pirouetten-Drift. Mittlerweile weiß ich aber auch, dass diese Sachen von den unterschiedlichsten Randbedingungen oder sogar von der Größe des Helikopters abhängig sind. Daher sind sie auch nicht so einfach simulierbar.
Ich weiß auf jeden Fall, dass ich den Simulator als Trainingsgerät auch weiter nutzen werde, auch wenn ich später mal zu den "guten" Piloten gehöre, wobei hier "gut" natürlich auch relativ ist.
Ich weiß, dass selbst die weltbesten Piloten viel in Simulatoren trainieren und dass ihnen gerade dieses Hilfsmittel dabei geholfen hat, so gut zu werden. Ich habe z.B. kürzlich noch ein Interview mit Raquel Bellot gesehen (auf der Spinblades "Road to IRCHA" DVD), auf der sie angibt, dass insbesondere der Simulator ihr sehr dabei geholfen hat, so gut zu werden und dass sie auch heute noch viel damit trainiert. Und Raquel Bellot gilt als eine der weltbesten RC Heli Pilotinnen, wenn nicht sogar die Beste überhaupt.

Ich finde es übrigens klasse, dass Ihr zwei auch mit in die Diskussion eingestiegen seid. Vielen Dank dafür! Das sollte ja nicht nur ein Dialog zwischen Michael und mir werden.

Beste Grüße,

Notker (alias Nostromo)