flybarless CP Heli für Anfänger?
Posted: 25 Sep 2011 12:14
Hallo,
mir geht seit einiger Zeit ein (zumindest aus meiner Sicht) interessantes Thema durch den Kopf, das ich gerne mit anderen RC Heli-Piloten diskutieren möchte. Dieses Thema habe ich auch bislang noch nirgendwo in anderen Foren im Internet gesehen.
Zunächst mal muß ich zu Beginn meiner Ausführungen erwähnen, dass ich als RC Helikopterpilot ein absoluter Anfänger bin. Aufgrund meiner beruflichen Ausbildung habe ich, was die technischen Aspekte dieses Hobbys betrifft, schon einen tiefergehenden Einblick, der sich aber eher auf die theoretische Seite bezieht.
Als Anfänger stellt man sich immer die Frage, wie steige ich in das Hobby ein und welches Equipment lege ich mir zu. Hier gibt es zwei grundsätzlich unterschiedliche Ansätze, die in entsprechenden Foren im Internet sehr kontrovers diskutiert werden. Die Einen empfehlen, sich direkt einen ausgewachsenen CP-Heli samt kompletter Ausstattung zu kaufen und mit dieser Ausstattung die ersten Schritte zu beginnen. Andere empfehlen zunächst die Anschaffung eines (mehr oder weniger) crashresistenten FP Helikopters, sozusagen als Bindeglied zwischen den billigen Kaufhaus-Koaxialhelikoptern und richtig ausgewachsenen 3D-tauglichen CP Helikoptern. Eine interessante Seite, deren Autor die erstere Variante empfiehlt und begründet, ist z.B. diese hier:
http://www.rchelicopterfun.com/best-rc-helicopter.html
(Siehe Abschnitt "Fixed Or Collective Pitch?")
Es ist natürlich bekannt, dass es für einen Anfänger schon fast unmöglich ist, einen ausgewachsenen CP Heli der 600er Klasse auch nur für kurze Zeit in einen stabilen Schwebeflug zu bringen und ihn dann wieder heil auf dem Boden abzusetzen. Selbst mit einem Trainingslandegestell ist das schon eine heikle Angelegenheit.
Genau zu diesem Umstand kam mir vor einiger Zeit ein Gedanke, den ich gerne hier diskutieren möchte und den ich sehr interessant finde. Dank der modernen flybarless Technik müßte es doch möglich sein, solch einen "ausgewachsenen" 3D-fähigen CP-Helikopter in einen Zustand zu versetzen, der ihn weitaus anfängertauglicher macht.
Ein flybarless-System ist ja nichts anderes, als die mikrocontrollergestützte Emulation eines Bell-Hiller Rotorkopfs, wobei sich in einem solchen System sämtliche Parameter dieses virtuellen Hilfsrotors, inklusive Bell-Hiller Mischung und aller zugehörigen Parameter, in weiten Grenzen einstellen lassen, was in der Theorie eigentlich bedeuten müßte, dass ich damit einem 600er FBL T-Rex das Flugverhalten eines Koaxial-Helis aus dem Kaufhaus aufprogrammieren könnte, indem ich das (virtuelle) Paddel sehr groß, die Massen sehr schwer, die Mischung sehr Hiller-lastig einstelle und den heading-hold Modus abschalte. Was in der Praxis tatsächlich möglich ist weiß ich leider nicht und dies hängt sicherlich auch davon ab, welche Grenzen die Hersteller solcher FBL-Systeme in ihrer Parametereinstellung zulassen. Es kann natürlich sein, dass sich die Hersteller sagen, dies ist ein Expertensystem, also lasse ich eine Parametereinstellung nur innerhalb der Grenzen zu, die ein Experte nutzen würde.
Ok, man könnte sich als Anfänger natürlich nun solch ein System kaufen und diesen Gedanken einfach mal in der Praxis ausprobieren, indem man sich mit Helikopter, Laptop und Programmiersoftware auf die grüne Wiese begibt und das Ganze austestet. Aber hier kommt als logische Konsequenz und aus Kostengründen erst mal der Simulator ins Spiel. Wenn ich etwas vorher theoretisch erproben kann, kann ich mir die Praxis zunächst ersparen und erst mal schauen, wie weit sich meine Annahmen in der Theorie bestätigen.
Da HELI-X die Möglichkeit bietet, Parameter einer V-Stabi Konfiguration zu importieren, wäre dies schon mal ein interessanter Ansatz. Allerdings müßte man dazu zumindest die PC-Konfigurations-Software besitzen, um eine V-Stabi Konfiguration erstellen und abspeichern zu können, die man dann in HELI-X importieren könnte um sie dort in der Simulation auszutesten. Leider habe ich diese Möglichkeit nicht.
Daher möchte ich mal die Frage hier in die Runde werfen und die Forumskollegen fragen, die solch ein flybarless-System besitzen und entsprechende Erfahrungen in der Einstellung solch eines Systems gesammelt haben. Aufgrund der Artikel in Fachzeitschriften, die ich bislang über FBL-Systeme gelesen habe, sind die Einstellmöglichkeiten und das daraus entstehenden Flugverhalten des Helis von Hersteller zu Hersteller wohl auch sehr unterschiedlich.
Mich würde auch mal sehr interessieren was der Ersteller von HELI-X (Michael?) aus der theoretischen Sichtweise zu diesem Thema sagt. Ist es grundsätzlich möglich, einen CP-Heli mit einem FBL-System quasi "einsteigertauglich" einzustellen oder scheitert diese rein theoretische Annahme an gewissen praktischen Grenzen, die ich nicht kenne?
So, nun habe ich hier ziemlich viel Text ausgespeichert. Ich hoffe, dass sich der eine oder andere Forumskollege die Mühe macht, dies zu lesen und Interesse an meinen theoretischen Annahmen findet um diese hier zu diskutieren. Kann auch sein, dass das niemanden interessiert, wir werden sehen.
Danke schon mal für die Teilnahme an der Diskussion
Beste Grüße, Nostromo
mir geht seit einiger Zeit ein (zumindest aus meiner Sicht) interessantes Thema durch den Kopf, das ich gerne mit anderen RC Heli-Piloten diskutieren möchte. Dieses Thema habe ich auch bislang noch nirgendwo in anderen Foren im Internet gesehen.
Zunächst mal muß ich zu Beginn meiner Ausführungen erwähnen, dass ich als RC Helikopterpilot ein absoluter Anfänger bin. Aufgrund meiner beruflichen Ausbildung habe ich, was die technischen Aspekte dieses Hobbys betrifft, schon einen tiefergehenden Einblick, der sich aber eher auf die theoretische Seite bezieht.
Als Anfänger stellt man sich immer die Frage, wie steige ich in das Hobby ein und welches Equipment lege ich mir zu. Hier gibt es zwei grundsätzlich unterschiedliche Ansätze, die in entsprechenden Foren im Internet sehr kontrovers diskutiert werden. Die Einen empfehlen, sich direkt einen ausgewachsenen CP-Heli samt kompletter Ausstattung zu kaufen und mit dieser Ausstattung die ersten Schritte zu beginnen. Andere empfehlen zunächst die Anschaffung eines (mehr oder weniger) crashresistenten FP Helikopters, sozusagen als Bindeglied zwischen den billigen Kaufhaus-Koaxialhelikoptern und richtig ausgewachsenen 3D-tauglichen CP Helikoptern. Eine interessante Seite, deren Autor die erstere Variante empfiehlt und begründet, ist z.B. diese hier:
http://www.rchelicopterfun.com/best-rc-helicopter.html
(Siehe Abschnitt "Fixed Or Collective Pitch?")
Es ist natürlich bekannt, dass es für einen Anfänger schon fast unmöglich ist, einen ausgewachsenen CP Heli der 600er Klasse auch nur für kurze Zeit in einen stabilen Schwebeflug zu bringen und ihn dann wieder heil auf dem Boden abzusetzen. Selbst mit einem Trainingslandegestell ist das schon eine heikle Angelegenheit.
Genau zu diesem Umstand kam mir vor einiger Zeit ein Gedanke, den ich gerne hier diskutieren möchte und den ich sehr interessant finde. Dank der modernen flybarless Technik müßte es doch möglich sein, solch einen "ausgewachsenen" 3D-fähigen CP-Helikopter in einen Zustand zu versetzen, der ihn weitaus anfängertauglicher macht.
Ein flybarless-System ist ja nichts anderes, als die mikrocontrollergestützte Emulation eines Bell-Hiller Rotorkopfs, wobei sich in einem solchen System sämtliche Parameter dieses virtuellen Hilfsrotors, inklusive Bell-Hiller Mischung und aller zugehörigen Parameter, in weiten Grenzen einstellen lassen, was in der Theorie eigentlich bedeuten müßte, dass ich damit einem 600er FBL T-Rex das Flugverhalten eines Koaxial-Helis aus dem Kaufhaus aufprogrammieren könnte, indem ich das (virtuelle) Paddel sehr groß, die Massen sehr schwer, die Mischung sehr Hiller-lastig einstelle und den heading-hold Modus abschalte. Was in der Praxis tatsächlich möglich ist weiß ich leider nicht und dies hängt sicherlich auch davon ab, welche Grenzen die Hersteller solcher FBL-Systeme in ihrer Parametereinstellung zulassen. Es kann natürlich sein, dass sich die Hersteller sagen, dies ist ein Expertensystem, also lasse ich eine Parametereinstellung nur innerhalb der Grenzen zu, die ein Experte nutzen würde.
Ok, man könnte sich als Anfänger natürlich nun solch ein System kaufen und diesen Gedanken einfach mal in der Praxis ausprobieren, indem man sich mit Helikopter, Laptop und Programmiersoftware auf die grüne Wiese begibt und das Ganze austestet. Aber hier kommt als logische Konsequenz und aus Kostengründen erst mal der Simulator ins Spiel. Wenn ich etwas vorher theoretisch erproben kann, kann ich mir die Praxis zunächst ersparen und erst mal schauen, wie weit sich meine Annahmen in der Theorie bestätigen.
Da HELI-X die Möglichkeit bietet, Parameter einer V-Stabi Konfiguration zu importieren, wäre dies schon mal ein interessanter Ansatz. Allerdings müßte man dazu zumindest die PC-Konfigurations-Software besitzen, um eine V-Stabi Konfiguration erstellen und abspeichern zu können, die man dann in HELI-X importieren könnte um sie dort in der Simulation auszutesten. Leider habe ich diese Möglichkeit nicht.
Daher möchte ich mal die Frage hier in die Runde werfen und die Forumskollegen fragen, die solch ein flybarless-System besitzen und entsprechende Erfahrungen in der Einstellung solch eines Systems gesammelt haben. Aufgrund der Artikel in Fachzeitschriften, die ich bislang über FBL-Systeme gelesen habe, sind die Einstellmöglichkeiten und das daraus entstehenden Flugverhalten des Helis von Hersteller zu Hersteller wohl auch sehr unterschiedlich.
Mich würde auch mal sehr interessieren was der Ersteller von HELI-X (Michael?) aus der theoretischen Sichtweise zu diesem Thema sagt. Ist es grundsätzlich möglich, einen CP-Heli mit einem FBL-System quasi "einsteigertauglich" einzustellen oder scheitert diese rein theoretische Annahme an gewissen praktischen Grenzen, die ich nicht kenne?
So, nun habe ich hier ziemlich viel Text ausgespeichert. Ich hoffe, dass sich der eine oder andere Forumskollege die Mühe macht, dies zu lesen und Interesse an meinen theoretischen Annahmen findet um diese hier zu diskutieren. Kann auch sein, dass das niemanden interessiert, wir werden sehen.
Danke schon mal für die Teilnahme an der Diskussion
Beste Grüße, Nostromo